Peter-Schöffer-Schule / Gernsheim

Projektwoche "Papageno und die Zauberflöte"

Gleich zwei Wochen lang durften wir die "Opernretter" an der Peter-Schöffer-Schule begrüßen. Nachdem wir die Arbeit der "Opernretter" letztes Jahr kennen lernen durften (Bericht), freuten wir uns auf zwei gemeinsame, actionreiche Projektwochen.

Bevor es los ging musste bereits jede Menge organsiert werden. Welche Klassen besuchen welche Projektwoche? Welche Räume stehen zum Arbeiten zu Verfügung? Wo findet die Abschlussaufführung statt? Wie sollen die Eintrittskarten aussehen und wie kann man diese bestellen? Jede Menge Fragen, über die sich die Lehrer erst einmal Gedanken machen mussten. Nachdem sich alle mit dem Projekt vertraut gemacht hatten und vorab auch die Opernretter kennen lernen durften, konnte die Projektwoche kommen.

Auch in den Klassen war im Vorfeld des Projekts die Aufregung groß. Vor allem, als die Klassenlehrkräfte das Projekt angekündigt haben und jedes Kind seinen Erst- und Zweitwunsch für die Projektgruppe festlegen durfte. Während die Hauptrollenkinder bereits ihr Textbuch bekamen, sodass sie schon einmal ihren Text lernen konnten, mussten sich alle anderen noch gedulden bis zur Verkündung der Gruppeneinteilungen. Erst eine Woche vor Beginn der Projektwoche wurde die Einteilung aller Projektgruppen sowie die Projektleitungen bekannt gegeben. Während die Projektteilnehmer gespannt auf die Gruppeneinteilung gewartet haben, waren die Eltern und Lehrkräfte mit der Abwicklung der Kartenbestellung und der Fotografiergenehmigung gefordert.

Während der Projektwoche arbeiteten alle daran, dass am Ende der Woche das Opernstück "Papageno und die Zauberflöte" aufgeführt werden konnten. Zu Beginn jedes Projekttages trafen sich alle in der Turnhalle. Beim gemeinsamen Warm Up lernten alle etwas über Bühnentechniken und probten natürlich auch das Mitsinglied. Anschließend teilten sich die Kinder auf in ihre einzelnen Projektgruppen. Den gesamten Vormittag über arbeiteten die Projektgruppen an ihrem eigenen Projekt. Damit niemand betriesblind wurde und für Abwechlsung gesorgt war, schnupperten alle Projektgruppen auch immer wieder in die Bereiche "Schminken", "Bewegung und Spiel" sowie "Schauspiel" rein. Zusätzlich gab es noch fünf verschiedene Bastelworkshops für alle Projektgruppen, die gerade nicht voll ausgelastet waren. Jeder Projekttag endete wieder in der Turnhalle. Dort präsentierten alle Projektgruppen ihr Tageswerk und zum Abschluss wurde erneut das Mitsinglied geprobt.

Die Projektgruppe "Kostüm" war für die Einkleidung der Schauspieler und des Chores zuständig. Dazu wurden diverse weiße T-Shirts gestaltet. Der Chor bekam gebatikte T-Shirts auf denen eine große, schwarze Note gemalt wurde. Die Knaben trugen weiße T-Shirts mit einer blauen Schleife darauf, sowie lauter kleinen Ankerzeichnungen. Das T-Shirt der Königin war mit einer goldenen Krone sowie diversen Glitzersteinen verziert. Fehlt noch das Totenkopf-T-Shirt von Monostratos. Alle T-Shirts wuden im Anschluss sauber gefaltet, gezählt und an die Schauspieler und Chorkinder übergeben.

Das Team "Kulisse" war für die Ausgestaltung des Waldes von der Königin der Nacht zuständig sowie für die bildliche Umsetzung des Tempels von Sarastro. Für beide Bühnenbilder wurden zunächst Skizzen angefertigt, dann (Natur-)Materialien gesammelt und schließlich die Leinwände gestaltet. Zusätzlich wurde eifrig gebohrt, gesägt und mit Pappmaché gearbeitet. Das Bühnenbild wurde am Donnerstag dann ganz vorsichtig verladen für den Transport in die Stadthalle.

Die Kinder der Projektgruppe "Chor" lernten von Montag bis Mittwoch die Lieder "Der Vogelfänger bin ich ja", "Sarasto" und "Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich". Neben dem Gesang wurde auch die richtige Gesangshaltung, die passende Atmung und natürlich das Aufstellen als geordneter Chor trainiert. Nebenher bastelte sich jedes Chormitglied eine eigene Vogelmaske. Die wunderschön verzierten Masken, die tollen T-Shirts und die Masse von 95 Chormitgliedern sorgte für Gänsehautstimmung während des Auftritts am Ende der Woche.

Die "Schauspieler" der Haupt- und Nebenrollen trainierten in den ersten drei Tagen des Projekts das saubere Sprechen vor einem großen Publikum, das Agieren und Schauspielern auf einer Bühne sowie die Abfolge der einzelnen Szenen des fertigen Stücks. Zwischendurch wurden diverse Lockerungs- und Atemübungen gemacht und der Spaß kam natürlich auch nicht zu kurz!

Das Team "Hinter der Kulisse" begleitete die Schauspieler auf Schritt und Tritt. Während die Souffleusen auf der Bühne bei kleinen Textunsicherheiten unterstützten, waren die Inspizienten hinter der Bühne am Koordinieren. Ihre Aufgabe bestand darin, alle Schauspieler pünktlich am richtigen Ort zu haben. Ab und an organisierten sie auch die zwischendurch vergessenen Requisiten.

Das Team der "Intendanten" besuchte die ersten drei Tage alle Projektgruppen, um die Arbeit aller kennen zu lernen. Sie schrieben die Eröffnungsrede, welche Sie zu Beginn jedes Auftritts bei noch geschlossenem Vorhang dem Publikum präsentieren sollten. Am Donnerstag und Freitag unterstützen die Intendanten das Dekorationsteam und verwandelten die Stadthalle in eine Vogelfänger-Traumwelt.

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Am Donnerstag wurde es dann ernst. Engegen des gewohnten Ablaufs der letzten drei Tage stand diesmal die Generalprobe auf dem Programm. Dazu zogen alle Projektgruppen in die Stadthalle. Es wurde eifrig dekoriert, geprobt und ausprobiert. Vor allem das Mitsinglied mit allen Projektwochenkindern wirkte in der Stadthalle noch einmal lauter und feierlicher als in der schuleigenen Turnhalle.

Der Freitag war geprägt von Aufregung, Anstrengung, Stolz und Müdigkeit. All das durchlebten die Projektwochenkinder an dem abschließenden Freitag. Während die einen Projektgruppen noch gemütlich in den Tag starten konnten, waren die Haupt- und Nebendarsteller bereits beim Schminken und Kostümeanziehen. Kurz darauf wurde auch der komplette Chor eingekleidet und dann wurde es spannend. Die Eltern kamen in die Stadthalle und alle nahmen ihre Plätze ein. Hinter der Bühne war die Aufregung und Vorfreude sehr deutlich spürbar. Aber mit dem ersten Musiktakt fiel die Aufregung von allen ab und es gab eine kunterbunte, musikalische Kinderoper. Gut 1,5h Stunden lang gaben alle ihr Bestes und sorgten dafür, dass die Besucher gut gelaunt und mit dem Ohrwurm "Glockenspiel und Zauberflöte"  den Saal verließen.

Ein alter Satz sagt "Nach der Show ist vor der Show" und das galt auch für die Projektwochenkinder. Nachdem sich der Saal geleert hatte, ging es für die Projektwochenkinder zurück an die Schule zum Mittagessen. Nach dem Essen tobten alle ausgiebig über den Hof, bevor es hieß "Aufführung - die Zweite!". Zurück in der Stadthalle begaben sich alle wieder auf ihre Plätze. Erstaunt stellten viele fest, dass sich die Halle noch einmal deutlich mehr gefüllt hatte als am Vormittag. Auch einige Ehrengäste befanden sich unter dem gespannten Publikum. Auch diesmal gab es tosenden Applaus für die Intendanten, dem Team hinter der Bühne, den Darstellern auf der Bühne, dem Chor und für die fleißigen Kulissenbauer und Kostümbildner. Geschafft und müde, aber sehr zufrieden verließen alle die Stadthalle und freuten sich nach so viel Action innerhalb einer Woche auf das erholsame Wochenende. Und wer weiß, vielleicht hat den ein oder anderen auf die Melodie von "Glockenspiel und Zauberflöte" ins Wochenende verfolgt.

Wir möchten uns bei allen großen und kleinen Sponsoren herzlich bedanken, die uns diese musikalische Projektwoche ermöglicht haben! Ebenso bedanken wir uns bei allen, die mit ihrem Engagement, ihrem Optimismus, ihrem Fleiß und ihren guten Nerven uns unterstützt haben während der zwei Wochen! Dank euch hatten wir zwei ereignisreiche, anstrengende und musikalische Wochen, welche uns größer, mutiger und vor allem sehr, sehr stolz gemacht haben! DANKESCHÖN :-)